Übersetzen mit und hinter Bildern
Comics boomen. Auch wenn besonders frankobelgische Ausgaben schon lange auf dem deutschen Buchmarkt zuhause sind, erfahren andere Genre-Segmente derzeit viel Aufmerksamkeit und die gesellschaftskritischen Bücher der schwedischen Aktivistin Liv Strömquist verkaufen sich in hohen Auflagen. Der Löwenanteil der Comic-Publikationen hierzulande sind Übersetzungen. Aber wie geht das eigentlich, Comics übersetzen? Unterscheidet es sich vom Prosa-, Lyrik- oder Sachbuchübersetzen? Welche Rolle spielen Letterer*innen oder Weißflächen? Was steckt hinter den Bezeichnungen Comic, Graphic Novel und Manga und wie sichtbar sind Übersetzer*innen hinter all den Bildern? Diese Themen sollen im Graphic Novel-Workshop diskutiert werden und sind für Übersetzer*innen, Autor*innen und Grafiker*innen gleichermaßen interessant.

Myriam Alfano ist Literaturübersetzerin und freie Dozentin. Sie studierte Romanische Sprachwissenschaft und Lateinamerikanistik in Frankfurt a. M. und Venedig. Seit fünfzehn Jahren übersetzt sie italienische und spanische Belletristik und Graphic Novels, u. a. von Gipi, Manuele Fior, Igort sowie Zerocalcare, und leitet Übersetzerworkshops.